„Doch nicht nur die kurzfristige Information erschwert die Planungen der Kita-Träger. Zudem wurde die Fördersumme von bisher 18.000 Euro unkommentiert auf nunmehr 16.200 Euro pro Kita-Jahr reduziert“, berichtet Hartmann. „An keiner Stelle wurde die AWO NRW im Vorfeld über geplante Kürzungen informiert“, kritisiert Hartmann. Viele Träger hätten sich daher auf eine unveränderte Fortführung verlassen und bereits Arbeitsverträge abgeschlossen bzw. mussten diese kurzfristig abschließen, um dringend benötigtes Personal halten zu können. „Wer die Unterstützung durch Kita-Helfer*innen für den laufenden Betrieb der Einrichtungen langfristig und gewissenhaft plant, muss die Finanzlücke nun selbst schließen und macht in ohnehin angespannten Zeiten weitere finanzielle Einbußen“, macht Kerstin Hartmann deutlich.
Hinzu käme ein erhöhter bürokratischer Aufwand: „Es sind zum Beispiel Anträge für zwei Förderzeiträume (01.08.–31.12.2025 und 01.01.–31.07.2026) zu stellen, was einen deutlichen Mehraufwand bedeutet. Zusätzlich müssen künftig verpflichtend Beratungsgespräche mit den Kita-Helfer*innen dokumentiert und nachgewiesen werden“, skizziert die Landesgeschäftsführerin den erhöhten Verwaltungsaufwand.
„In ohnehin angespannten Zeiten für Kindertageseinrichtungen bedeuten die kurzfristigen Änderungen nicht nur einen erhöhten Verwaltungsaufwand, sondern auch finanzielle Einbußen – zulasten der Träger, der Beschäftigten und letztlich der Kinder. So wird aus dem Kita-Helfer*innen-Programm ein Belastungsprogramm für Träger“, bilanziert Kerstin Hartmann.