Am Stand der AWO NRW auf dem Landesparteitag der SPD waren sich die Fachleute einig: "Das Thema Pflege gehört auf die Agenda - und zwar sofort. Sonst steht uns eine Unterversorgung der alten Menschen und deren Angehörigen bevor. Absichtserklärungen haben wir schon genug gehört. Wir brauchen konstruktives Wirken aller Beteiligten und stehen bereit, wenn es darum geht, zukunftsfähige Lösungen zu finden und umzusetzen", sagte Elke Hammer-Kunze, stellvertretende Geschäftsführerin des Bezirksverbandes Westliches Westfalen. Gemeinsam mit Regionalleitung Gabriele Borchmann und den AWO-Pflegefachkräften Thomas Börnemeier, Emily Giesen, Joseph Eyong und Ayaz Syed, warnte sie in Müster vor dem Kollaps in der Pflege.
"Wir sehen schwarz für die Pflege" - so das Motto der Szenerie, die die AWO NRW für den Parteitag konzipiert hat. Ein komplett schwarzes Bewohnerzimmer erregte bei den Gästen und Delegierten große Aufmerksamkeit. Dazu reichte der Münsteraner Eismann Jens Klatt schwarze Eishörnchen samt dunklen Sorten. Wer sich über die Positionen der AWO etwa zur Leiharbeit, zur geplanten Streichung des Bundeszuschusses zur Pflegeversicherung oder zum Fachkräftemangel interessierte, fand auf dem Parteitag die schwarze Pflegebox.
Ziel war es, ein deutliches Signal zu setzen, das die Passanten - allen voran Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach - nicht übersehen konnten.