Die AWO NRW stellt sich diesem Dilemma und will mögliche Antworten auf die Frage: „Wie kann eine verlässliche Kinderbetreuung bei gleichzeitig steigenden qualitativen Anforderungen in der frühkindlichen Bildung gewährleistet werden?“ liefern. Mit dem Konzeptpapier „Das Kitasystem neu denken“ zeigte die AWO NRW bereits Wege für Lösungen auf.
Vor diesem Hintergrund lud die AWO NRW zu einem Fachtag unter dem Motto „Vision Kita: das Kitasystem neu denken“ Vertreter*innen aus dem System Kindertageseinrichtungen (Trägervertretung, Fachberatung, Einrichtungsleitung) zum Dialog über Lösungen für die Zukunft der frühkindlichen Bildung, die den hohen qualitativen Anforderungen der AWO in NRW an die Bildung und Betreuung der Kita-Kinder gerecht werden.
Rund 60 Teilnehmende informierten sich nach der Begrüßung durch Britta Altenkamp (Vorsitzende AWO NRW) und Kerstin Hartmann (Geschäftsführerin AWO NRW) und unter Einbezug eines Vortrags „Gute Arbeit in der Kita!“ von Prof. Dr. Nina Weimann-Sandig (Professorin für Soziologie und Empirische Sozialforschung der Hochschule Dresden) über das Konzept „Das Kitasystem neu denken“, das durch Pauline Krogull (Referentin Kinder und Jugend, AWO Bezirksverband Mittelrhein e.V.) umfassend vorgestellt wurde.
Anschließend wurden in vier Workshops Antworten auf Fragestellungen erarbeitet, welche Spielräume die aktuelle Personalverordnung zulässt, wie Chancen des Quereinstiegs genutzt werden können, inwieweit das Führen von Multiprofessionellen Teams eine besondere Herausforderung für Einrichtungsleitungen ist und wie das Konzept „Das Kitasystem neu denken“ praxisnah umgesetzt werden kann.
„Die Diskussionen haben tatsächlich eine Aufbruchstimmung erzeugt“, bilanziert Kerstin Hartmann (Landesgeschäftsführerin der AWO NRW) und zeigt sich mit Blick auf die im Konzept „Das Kitasystem neu denken“ enthaltenen Chancen zuversichtlich: „So können wir die Qualität in der frühkindlichen Bildung wahren und neue Kräfte für unsere Kitas gewinnen, um unsere Mitarbeitenden zu entlasten. Und diese Entlastung haben sich alle verdient, die das System frühkindliche Bildung unter schweren Bedingungen am Laufen halten.“